Grundsätzliches zur Bildbearbeitung
Unter der Überschrift Bildbearbeitung befinden sich Informationen zu theoretischen und praktischen Aspekten der digitalen Bildbearbeitung.
Etwas Theorie ist immer gut, denn das Wissen ändert die Herangehensweise: Man sucht gezielt, wie man seine Vorhaben umsetzt, anstatt mit zahllosen Optionen eines Bildbearbeitungsprogramms herumzuspielen. Das theoretische Wissen hilft auch dabei, Gelerntes von einem Bildbearbeitungsprogramm auf ein anderes zu übertragen. Des Weiteren kann man einschätzen, ob ein unbekanntes Bildbearbeitungsprogramm für eine Aufgabe geeignet ist oder nicht.
Wozu Bildbearbeitung?
Im Großen und Ganzen unterscheidet man bei der Bildbearbeitung drei Aufgabenbereiche:
- das Erstellen von Graphiken
- das Nachbearbeiten von Fotos (Helligkeit, Kontrast, Schärfe, Farbstiche usw. bis hin zur Retusche)
- das Anwenden von Montage- und Collagetechniken
Diese grobe Einteilung erfolgt aus praktischen Gründen - eine andere Herangehensweise ist möglich.
Grundlegendes zur Bildbearbeitung
Ebenen
Bildbearbeitung beginnt mit Ebenen. Ebenen bieten die Möglichkeit, einzelne Elemente der Graphik getrennt zu bearbeiten. Man kann sich das wie die Arbeit mit transparenten Folien vorstellen, die man in beliebiger Reihenfolge und Anzahl übereinander legen kann.
Um die einzelnen Ebenen zu speichern, haben die Hersteller von Bildbearbeitungssoftware eigene Dateiformate entwickelt, die man an bestimmten Dateiendungen erkennt: z. B. .psd für Photoshop-Dateien und .xcf für Gimp-Dateien.
Aus dieser Tatsache ergibt sich ein mehr oder minder standardmäßiger Algorithmus für den Umgang mit Dateien, da das Austauschformat im seltensten Fall das Format eines speziellen Bildbearbeitungsprogramms sein dürfte.
Speichern im Format des Bildbearbeitungsprogramms
- Graphikdatei mit dem Bildbearbeitungsprogramm öffnen
- Datei im Format des Bildbearbeitungsprogramms speichern
- Kopie der Hintergrundebene anlegen (nach dem Speichern im entsprechenden Format gibt es nur die Hintergrundebene)
Speicherort und Speicherzeit
Ebenen benötigen verständlicherweise Speicher - Graphiken wachsen schnell auf mehrere Megabyte an. Eine weitere Speicherbelastung sind umfangreiche Protokollfunktionen der Bildbearbeitungsprogramme, mit denen man einzelne Bearbeitungsschritte rückgängig machen oder sich sich unterschiedliche Stadien der Bearbeitung ansehen kann. (Noch bei Photoshop 5 gab es lediglich einen Schritt zurück!)
Die bequeme Funktionalität stellt aber hohe Anforderungen an die Hardware und erfordert etwas Mitdenken vom Benutzer.
Für Sie als Benutzer in einem nicht sehr schnellen Netzwerk folgende Hinweise:
- Speichern Sie die zu bearbeitende Datei immer erst lokal unter "Eigene Dateien".
- Speichern Sie Ihre Datei hin und wieder - entweder aller 5 Minuten oder wenn Sie mit einem Bearbeitungsschritt zufrieden sind.
- Wenn Sie den Eindruck haben, der Computer werde immer langsamer, speichern Sie ihre Graphik, schließen Sie sie und öffnen Sie sie neu. Vielleicht müssen Sie den Vorgang aller 10 Minuten wiederholen ...
- Schließen Sie nicht benötigte Programme, um Arbeitsspeicher freizugeben.
- Manchmal friert Gimp scheinbar ein - nichts scheint mehr zu gehen. Kontrollieren Sie, ob eine schwebende Auswahl existiert (die verankert werden muss) oder ob Sie versuchen, in einer nicht sichtbaren bzw. nicht aktivierten Auswahl oder Ebene zu arbeiten.
- Kopieren Sie nach Abschluss der Arbeit am Ende der Stunde Ihre Graphik in Ihr Verzeichnis im Netzwerk. Benutzen Sie dazu am besten den Explorer, denn der "Speichern unter"-Dialog von Gimp ist etwas eigenartig, wenn bereits eine Datei mit selbem Namen am Speicherort besteht.
Übrigens: Einwände, man könne auch ohne Ebenen Graphiken erstellen und bearbeiten, sind richtig, es handelt sich dann aber um recht einfache Graphiken oder um unergonomisches Arbeiten. Diese Einwände wären also unangebracht.