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Animationen erstellen

Allgemeines

Wie animierte Bilder entstehen, ist aus Kino und Fernsehen bekannt: Einzelne Bilder werden in schneller Abfolge gezeigt, und die Trägheit des Auges sorgt für die Illusion der Bewegung.

Bei einer digitalen Graphik werden die einzelnen Bilder nicht wie beim Film auf einer Rolle, sondern in einzelnen Layern/Ebenen gespeichert.

Animationen mit GIMP

GIMP bietet eine einfache Möglichkeit, Animationen zu erstellen. Dabei werden die einzelnen Ebenen der Graphik als nacheinander anzuzeigende Bilder behandelt. Mit dem Filter Animation kann man sich jederzeit einen Eindruck von der Animation verschaffen.

Das Vorgehen zum Erstellen einer Animation

  1. Man überlegt sich die Art der Animation. Hier soll als Beispiel ein Hund mit dem Schwanz wackeln.
  2. Man erstellt den Hund und den Schwanz in unterschiedlichen Ebenen.
  3. Man dupliziert die Ebene mit dem Schwanz und verändert ihn entsprechend der gewünschten Bewegung, z.B. durch Drehen.
  4. Das Ganze wiederholt man, bis die gewünschten Bewegungen erstellt sind, im Beispiel zwei Bewegungen des Schwanzes nach links und nach rechts.
  5. Nun wird der Hund mit den unterschiedlichen Varianten des Schwanzes kombiniert. Dazu dupliziert man die Ebene mit dem Hund entsprechend der Anzahl der Schwanzbewegungen, positioniert die entsprechenden Ebenen übereinander und verbindet sie mit Hilfe des Befehls Ebene\Nach unten vereinen.
  6. Nach dem richtigen Anordnen aller Ebenen und dem Löschen eventuell überflüssiger Ebenen speichert man eine Kopie der Graphik im GIF-Format mit Animation. Die Optionen zum Speichern sind relativ selbsterklärend. Experimentieren Sie damit.

Hinweise zum Speichern

Wenn Sie zum Erstellen der Graphik im GIF-Format den Befehl "Datei\Kopie speichern unter" wählen, können Sie im Original gelöschte Dateien über den Befehl "Bearbeiten\Rückgängig" wiederherstellen.

  1. Wählen Sie im Menü den Befehl "Datei\Kopie speichern unter".
  2. Wählen Sie im folgenden Dialog als Dateityp GIF-Bild und klicken Sie auf "Speichern".
  3. Im folgenden Dialog werden Optionen für den Export ins GIF-Format festgelegt. Wählen Sie hier die Option "Als Animation speichern". Die Voreinstellung zur Farbumwandlung im Dialog lassen Sie unverändert - Sie erinnern sich sicherlich daran, dass das GIF-Format nur 256 Farben kennt. Klicken Sie anschließend auf "Exportieren".
  4. In einem letzten Dialog legen Sie fest, ob die GIF-Graphik interlaced und mit einem Kommentar gespeichert wird und wie die Animation ablaufen soll: einmalig oder als unendliche Schleife. Dabei können einzelnen Frames/Ebenen kumulieren oder sich ersetzen - Bildteile werden also sich überlagernd oder nacheinander angezeigt. Welche Variante man wählt, hängt vom Ziel ab. Sie können auch die Geschwindigkeit der Animation beeinflussen: Der Zeitraum für die Anzeige einzelner Frames/Ebenen wird im Millisekunden angegeben. Experimentieren Sie mit dem Wert, bis Sie zufrieden sind.
  5. Nach einem letzten Klick auf "OK" wird die Graphik mit den gewählten Optionen gespeichert. Da mit dem Menübefehl "Datei\Kopie speichern unter" gespeichert wurde, müssen Sie an den Speicherort der Datei navigieren und sie dort öffnen. Benutzen Sie dazu am besten einen Bildbetrachter wie IrfanView oder einen Browser, um die GIF-Graphik so zu sehen, wie sie im Internet angezeigt werden wird.

Einschränkungen

Wenn GIMP die Ebenen ins animierte GIF-Format exportiert, werden alle Ebenen als Layer der Animation definiert, beginnend mit dem Hintergrund bzw. der untersten Ebene. Es spielt keine Rolle, ob die Ebenen sichtbar oder unsichtbar sind. Beim Export in eine nichtanimierte GIF-Graphik werden nur sichtbare Ebenen exportiert - bitte aufpassen!

Vor dem Export ins GIF-Format muss man also alle überflüssigen Ebenen (z.B. ein Objekt, das man als Ausgangspunkt für die Animation verwendete) löschen und die entsprechende Reihenfolge der Ebenen festlegen.

Um bestimmte Objekte/Ebenen nicht zu verlieren, verwenden Sie den Befehl Kopie speichern unter - dann können Sie im Original das Löschen der Ebenen usw. per Journal/Protokoll rückgängig machen.

Im Zweifelsfalle lieber eine zusätzliche Kopie vor dem Löschen anlegen - spart Arbeit und eventuelle Verluste.

Und hier ein Beispiel:

Fünf Bewegungen in acht Ebenen
Animierter Hund: fünf Bewegungen in acht Ebenen

Viel Spaß und Geduld beim Ausprobieren.