Das GIF-Format

GIF Steht für Graphics Interchange Format. Das GIF-Format gibt es seit 1987. Ziel war es, Graphiken (im damals sehr langsamen Netz - verglichen mit heute) Platz sparend zu speichern und entsprechend schnell zu übertragen. Vereinfacht gesagt, erreicht man dieses Ziel durch die Kombination einer Farbtabelle für die Datei in der Kombination mit der verlustfreien LZW-Kompression der Bilddaten. Typische Kompressionraten sind 20 bis 70 % je nach Ausgangsmaterial. Komplizierte Fotos können hingegen sogar größer werden

: Spinne.gif, 22,2 KB

Bei der Farbtabelle kann es sich um bis zu 256 Standardfarben oder um bis zu 256 frei gewählte Farben aus dem 24-Bit-Farbbereich handeln. Sind die Farben aus dem Bild gewählt, spricht man von indizierten Farben. Das klingt nicht wie sehr viel, aber hier noch einmal das Beispiel der Spinne im GIF-Format mit 256 indizierten Farben.

Im GIF-Format ist die Datei 3x kleiner als im BMP-Format und nur halb so groß wie im JPG-Format.

Enthält ein Bild weniger als 256 Farben, werden weniger Farben gespeichert, was den Speicherbedarf zusätzlich senkt.

Die schon bekannten Graphiken, also die einfache weiße Graphik und das Foto mit dem Tänzer im Park, sind nun viel kleiner:

: 200x100 Pixel, GIF 1,01 KB (1.031 Bytes)

: 200x100 Pixel, 15,39 KB (15.757 Bytes)

Das Zusammenwirken von indizierten Farbtabellen und LZW-Kompression ist beeindruckend.

Weitere Eigenschaften des GIF-Formats sind Animationen und so genannte Interlaced Graphiken. Animationen entstehen durch das Zusammenfügen mehrerer Graphiken, die nacheinander angezeigt werden, in einer Datei. Interlaced bedeutet, dass im Netz erst jede zweite Zeile der Graphik übertragen wird und danach die "fehlenden" Zeilen. Beim Betrachter entsteht dadurch der Eindruck, die Graphik würde nach und nach schärfer werden. Dieser Eindruck hängt natürlich von der Größe der Graphik und der Übertragungsgeschwindigkeit ab.

Eine detaillierte Beschreibung des GIF-Formats finden Sie unter Universität Karlsruhe.